Vom Erstgespräch zum Training
Erstgespräch
In einem unverbindlichen und kostenfreien Erstgespräch werden die Methoden und die Möglichkeiten des Neurofeedbacks erklärt.
Anamnesegespräch mit QEEG
In der Praxis für Neurofeedback Sülz steht das Gespräch am Anfang. Zu dem ca. eineinhalbstündigen Termin gehören ein ausführliches Anamnesegespräch und die Erstellung eines quantitativen Elektroenzephalogramms (QEEG). Dieses Gespräch ist sehr wichtig, denn es ist dient als Voraussetzung des Neurofeedback-Trainings.
Für das QEEG werden 22 Elektroden am Kopf des Klienten angebracht, welche ca. 20 Minuten lang die Hirnströme aufzeichnen. Dies ist vollkommen schmerzfrei. Zu keiner Zeit gibt das Gerät Strom an den Patienten ab. Es wird stets nur gemessen.
Das QEEG macht sichtbar, welche Regionen des Gehirns, in welchem Umfang aktiv sind. Es ist ein Abbild der aktuellen Tätigkeit des Gehirns.
Dr. Tielemans wertet das QEEG detailliert aus, vergleicht die Hirnaktivität mit Referenzwerten und erkennt, welche Regionen mehr oder weniger aktiv sind, als zu erwarten.
Beratung
In einem Beratungsgespräch wird das Ergebnis des QEEG erklärt und das Trainingsziel mit dem Klienten besprochen. Auf Basis dieser Daten erarbeiten die MitarbeitInnen der Praxis mit ihren Klienten ein individuelles Trainingskonzept. Für die Zusammenstellung eines effektiven Trainings sind ein ausführliches Anamnesegespräch und die genaue Analyse sehr wichtig.
Training
Das individuelle Neurofeedback-Training basiert auf den Daten des QEEG. Die Trainingsmethode soll das Gehirn anregen oder hemmen, so dass sich die Aktivität in den verschiedenen Regionen sinnvoll und in gewünschter Weise verändert. Die Netzwerke sollen in ein Gleichgewicht kommen.
Während des Trainings in der Praxis für Neurofeedback in Köln Sülz messen zwei bis acht Elektroden – in manchen Trainingmethoden auch 19 – die Aktivität des Gehirns. Sie sind in einem genau definierten Areal auf der Kopfhaut platziert und leiten Informationen an den Trainingscomputer weiter. Dieser verarbeitet die Informationen und setzt sie in ein Belohnungssystem auf dem Trainingsbildschirm um. Von diesem Bildschirm bekommt das Gehirn eine Rückmeldung über seine Aktivität. In der Regel handelt es sich um DVD-Filme oder konkret für das Training hergestellte Computer-Spiele, die anhand der Hirnaktivität gesteuert werden.
Beispielsweise wird das Bild hell, wenn das Gehirn die Leistung erbringt, die gefordert ist. Das Bild wird dunkel, wenn es dieses nicht tut. Somit bekommt das Gehirn eine Rückkopplung (=Feedback), mit der es trainiert werden kann. Das Gehirn möchte die „Belohnung“ erhalten und speichert die Aktivitätsmuster, mit denen es sie erreichen kann, ab. Diese Anpassungsleistung des Gehirns erfolgt unbewusst, ohne Medikamente und völlig schmerzfrei. Und die trainierte Leistung ist von Dauer.
Ein gutes Beispiel ist, wie man das Fahrradfahren lernt: Man „sagt“ dem Gehirn nicht, welches Areal es aktivieren soll, um die richtigen Bewegungen mit den Beinen und Armen zu machen oder das Gleichgewicht zu halten. Sondern mit jedem Versuch lernt das Gehirn, dass es durch eine bestimmte Bewegung sein Ziel erreicht: Durch das Gleichgewicht halten, fallen wir nicht um. Durch das richtige Bewegen der Beine, kommen wir vorwärts… Und wenn das Gehirn alle neuen Anforderungen oft genug geübt hat, wird es als „Fahrradfahren“ abgespeichert und verlernt diese auch nicht mehr.
Dr. Alexandra Tielemans und KollegInnen begleiten jede Therapiesitzung in der Praxis für Neurofeedback in Köln Sülz und überwachen die Trainingsfortschritte und die Aktivität der Hirnwellen. Eine Therapieeinheit dauert 45 bis 60 Minuten. Die Behandlungstermine sollten ein bis zwei mal pro Woche stattfinden.
Ein Bericht des NDR zum Thema „Wie funktioniert Neurofeedback“ und zum Thema Schlaf:
Ein Bericht des ARD Montagsmagazin zum Thema Neurofeedback bei ADHS:
Trainingsmethoden im Detail
Frequenzband-Training
Das quantitative Elektroenzephalogramm stellt die Spannungsschwankungen an der Kopfoberfläche grafisch dar und misst so die elektrische Aktivität des Gehirns. Die elektrischen Signale bewegen sich in unterschiedlichen Frequenzbereichen, die man Frequenzbänder nennt.
Das Frequenzband-Training ist das traditionelle Neurofeedback-Training, wie es seit etwa 40 Jahren in den USA bekannt ist. Aus dem QEEG werden bestimmte Bereiche herausgefiltert, da die einzelnen Bereiche für unterschiedliche Zustände charakteristisch sind. Beispielweise sind
niedrige Frequenzen typisch für den traumlosen Tiefschlaf, während hohe Frequenzen auf einen Lernprozess und hohe Konzentration hinweisen.
Das Neurofeedback trainiert im Frequenzband-Training die gezielte Verstärkung oder Verminderung der Amplituden innerhalb ausgewählter Frequenzbereiche.
Z-Werte-Training
Das Z-Werte-Training zieht während des Trainings kontinuierlich Referenzwerte aus einer international anerkannten Datenbank heran. Das Z-Werte-Training zieht während des Trainings kontinuierlich Referenzwerte aus einer international anerkannten Datenbank heran. Ziel des Trainings ist nicht das Erreichen eines konkreten Normwertes, sondern die Veränderungsfähigkeit der Hirnaktivität.
Orientierung geben die Durchschnittswerte (Z-Werte), die für einen ausgeglichenen Normalzustand typisch sind, von der Datenbank als normal evaluiert wurden. Hierbei werden meist mehre Elektroden angebracht, damit ein größeres Areal trainiert werden kann.
ISF
ISF steht für Infra Slow Fluctuation (infra = darunter, unterhalb; slow = langsam; fluctuation = Fluktuationen, d. h. Schwankungen)
Dies ist die wissenschaftliche Bezeichnung für Schwingungen im Gehirn mit einer sehr tiefen Frequenz, unterhalb der anderen Frequenzen im EEG.
Beim ISF wird beim Klienten zunächst die individuelle optimale Frequenz bestimmt, die dann in mehreren Sitzungen trainiert wird.
s-Loreta
(= standardized low resolution brain electromagnetic tomography)
Bei dieser Trainingsmethode werden alle 19 Elektroden am Kopf platziert. Durch die Verknüpfung der Daten jeder einzelnen Elektroden können Gehirnareale in der Tiefe berechnet und somit auch trainiert werden.